Heidelberg, 10.-13. Mai 2018: Medizinische Hypnose & ärztliche Kommunikation

Dr. Uwe Ross und Bernhard Trenkle unterhalten sich über die Möglichkeiten der Operationsvorbereitung, welche besonders wichtig ist, wenn der Patient bereits schlechte Erfahrungen mit Operationen gemacht hat. Ziel ist es, dass der Patient trotz der Anästhesie möglichst viel Einfluss auf den Prozess erhält um somit die Ängste vor der Operation zu reduzieren. Mit dem Patienten werden Wünsche und Ziele besprochen, die während der Narkose eintreten sollen, z. B. angenehmes Träumen und was konkret sich der Patient wünscht zu träumen. Der Anästhesist kann somit vor der OP Worte einstreuen, die diesen Wunsch thematisieren. So entsteht eine Suggestion, für die der Patient in seiner hilflosen Situation vor der Operation besonders empfänglich ist. Meist tritt dann durch das Priming und die Suggestion genau das ein, was der Patient sich wünschte. Dies funktioniert ebenfalls gut für das Aufwachen nach der Narkose. Eine Herausforderung stellt sich hier an den Arzt, losgelöst von den medizinischen Fakten zu arbeiten, wie der Prozess der Operation abzulaufen hat. Für eine gelungene Suggestion und Herantreten an den Patienten braucht es eine Haltung des Nicht-Wissens und offene Neugier für das Erleben des Patienten.